Aus welchen Teilen besteht eigentlich ein Klauenverband und welche Materialien wählt man zu welchem Zweck?
1) Wundabdeckung/Salbenträger
Dazu eignen sich sowohl Gaze-Tupfer, als auch einfach ein Stück zugeschnittene Fixierbinde. Damit wird das Festkleben von Watte an der Wunde verhindert und einen gegebenenfalls benötigte Salbe bleibt so an Ort und Stelle.
2) Polsterung
Enorm wichtig. Sie schützt empfindliche Stellen oder Defekte vor zu viel Druck und vor wunden Stellen. Daher nie den Zwischenklauenspalt vergessen und auch unter den Afterklauen polstern. Handelt es sich nur um einen leichten Schutzverband ist die gerollte dünne Watte ausreichend, größere Klauendefekte müssen mit dickerer Verbandwatte geschützt werden.
3) Fixation
Hier scheiden sich die Geister. Die bunten selbsthaftenden Binden haben ihre Fans und Feinde. Sie eignen sich gut für die Fixation eines Schutzverbandes. Außerdem kann man verschiedene Farben für schnelles Erkennen des Verbandswechselintervalles nutzen. Für medizinische Verbände an denen zur Vermeidung von Hypergranulation punktuell Druck aufgebaut werden muss, eignen sich die nicht-elastischen Binden besser. Zudem ist es nicht so schnell möglich den Verband zu fest zu wickeln bzw fallen die Verbände auch nach längerer Zeit von selbst ab, sollten sie mal vergessen werden. Die selbsthaftenden Binden dagegen wachsen ein. Dies kann zu hässlichen Verletzungen bis hin zur Amputation führen.
4) Imprägnierung
Um den Verband vor Nässe zu schützen eignet sich am besten Teerband oder Buchenholzteer.