One health

Heute kein Fachbeitrag, eher was zum Nachdenken: one health.

Ein Begriff der für die Zusammenarbeit von Human- und Tiermedizin steht. Für ein gemeinsames Handeln und einen verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika, zu Gunsten unser aller Gesundheit.

Sowohl die Corona-Pandemie, als auch die letzte Abstimmung im Europaparlament für die Umsetzung des Arzneimittelgesetzes haben gezeigt, wie erschreckend wenig Humanmediziner, aber auch Kollegen außerhalb der Nutztierbranche, sowie Verbraucher von der täglichen Arbeit in unserem Bereich wissen und wie viele Halbwahrheiten oder Ammenmärchen kursieren.

Das fängt bei dem Glauben an, dass in Lebensmitteln tierischen Ursprungs bei Ankunft im Laden/beim Verbraucher Antibiotika enthalten sind, wir unreflektiert ohne Diagnostik und Resistenzteste Medikamente in Tierbeständen verteilen oder veterinärmedizinische Labors nicht fähig sind eine Covid-19-PCR durchzuführen.

Das ist in der täglichen Arbeit manchmal sehr frustrierend.
Gleichzeitig sehen auch wir hinsichtlich des Tierwohls oft genug Situationen, die wir gerne ändern würden, aber nur sehr bedingt beeinflussen können, da diese Dinge auf politischer Ebene und am Ladentisch entschieden werden.

Wir sind offen für Fragen und interdisziplinären Austausch, aber lassen uns nur ungern auf der Basis von ungesundem Halbwissen in eine Schublade stecken.